Dienstag, 8. September 2015

Zofingen vs. Clemens - 1:0 mit Verlängerung

Über 7 Studen Renndauer: Das. war. hart
Den kurzen Triathlonsommer jetzt noch zusammenzufassen ist müßig. Es waren ein paar kleine, gute Rennen aber eigentlich lief alles auf den Start bei der Duathlon Langdistanz WM hinaus:
Powerman in Zofingen. 10km laufen-150km laufen-30km laufen.
Die 27. Auflage, mein erster Start bei diesem Kultrennen.

Ich hatte mir nichts Großes vorgenommen, wollte nur an den Start und natürlich ins Ziel. Nach einem Blick in die Resultate der Vorjahre hielt ich jedoch eine Zeit von 7 Stunden für die Gesamtdistanz für machbar. Das wäre ca. Platz 15-20 in der Endliste. Ich war gut vorbereitet-im Nachhinein aber nicht gut genug. Die Laufform war ganz solide aber im Rennen selbst habe ich dann auf dem Rad etwas übertrieben. Die Top 10 gesamt waren auf einmal greifbar und ich riskierte etwas zu viel an Energie.
Am Bike hat´s nicht gelegen: mal wieder Top Material von Stevens

Auf dem anspruchsvollen Kurs muss man für so einen Anfängerfehler bitter bezahlen...
Vor 4 Jahren wäre das noch gut gegangen-da war meine Rennhärte besser und auch der Fokus ein anderer aber aus dem harten Rennbusiness bin ich raus und hätte mich mal besser auf mich selbst konzentriert anstatt Platzierungen zu zählen.
Am Ende des Radparts waren meine Duathlon Festspiele jedenfalls vorbei und spätestens als ich im ersten langen Anstieg zu Beginn der Laufstrecke mit Rücken- und Magenproblemen zu kämpfen hatte, war klar dass es in die Verlängerung geht ohne wirkliche Chance auf einen Ausgleichstreffer... 
In schwarz/rot/gold noch halbwegs aufrecht ins Ziel...
Am Ende bleibt nach 7:19Stunden getreu dem Motto "Results-not reasons" ein 27. Gesamtrang stehen-die gleiche Platzierung wie nach dem ersten 10 km Lauf.
Bei einer schlechten 73. Zeit im letzten Lauf über 30km konnte auch die 7. beste Radzeit die Gesamtplatzierung nicht verbessern...
Also 6,5 Stunden umsonst gerannt ;-)

Da ich mir nicht viel aus Altersklassenwertungen mache (wo ist der Unterschied zwischen einem 28 und einem 34 jährigen Läufer?) hält sich die Enttäuschung über das knapp verpasste Podium in der AK 35-39 in Grenzen. Ich hatte hauptsächlich das Erreichen der Ziellinie auf der Liste und kann den Punkt "Powerman mitmachen" nun streichen.
Ich hab es nicht bereut in Zofingen zu starten. Das Rennen ist nicht ohne Grund ein Szeneklassiker, die Strecken hart und fair und die Organisation auf einem Top Niveau. Auf jeden Fall eine Top Veranstaltung abseits des Ironman/Challenge "Mainstreams".

Dennoch wird es so schnell kein Rückspiel geben. Die Vorbereitung auf ein so langes Rennen war in den letzten Wochen doch recht zäh und ist nicht immer familienfreundlich. Die Wochenenden sind halt irgendwie weg. Der Junior wartet auf die nächste Faltboot Tour auf der Weser und die Hecke schneidet sich nicht von selbst...

In diesem Sinne-anpacken und weitermachen!
 
 
 

Montag, 27. April 2015

Der Hermannslauf - das Hawaii Ostwestfalens.

Das erste sportliche Highlight dieses Jahr ist "gelaufen":
Der OWL Kultlauf von Detmold nach Bielefeld über bergige 31 Kilometer zählt in der heimischen Läuferszene ALLES.
Ich konnte den Hype jahrelang nie so ganz nachvollziehen.
Nur ein Geländelauf in der Provinz. Schöne Strecke aber nichts Offizielles mit Vermessungsprotokoll-noch nicht mal volle Marathondistanz...und schon lange kein Triathlon mit Hawaiiqualifikation.
Aber genau das macht den Hermannslauf aus:
Man unterschätzt ihn-so wie man eben viele Ostwestfalen unterschätzt. Das ist schon den Römern passiert und mir 2000 Jahre später auch.
Um nämlich in OWL als guter Läufer zu zählen, gibt es in der Szene die magische 2 Stunden Schallmauer-alles was länger braucht ist aller Ehren wert, zählt aber hinter vorgehaltener Hand in die Kategorie "Jogger". Triathlontitel zählen nicht.
Vor 3 Jahren wollte ich das mitten im Umzugsstress mal schnell erledigen und bin wie Varus damals voll in den Hinterhalt gelaufen: zu schnell angegangen, ziemlich eingebrochen, hab gelitten und war 20 Sekunden zu langsam...
Die vielen steilen Bergab-Passagen machen Triathleten-/Radlerbeine ziemlich fertig und es ist muskulär schwierig, das Tempo auf den letzten 10 Kilometern zu halten.
2015 ein neuer Versuch mit einer besseren Starttaktik und als Schatten von Routinier und Sieger von 1999 Ingmar Lundström.
Der weiß wie man sich das Rennen einteilt:
 
Ingmar und ich kurz vor dem Tönsberg,
 
Als ich 6 Kilometer vor dem Ziel mal zu rechnen anfing, musste ich leider feststellen: zu wenig Zeit für zu viel Strecke!  Die Oberschenkel wurden jetzt auch fest, ich konnte zwar das Tempo halten aber nicht noch schneller laufen. Den letzten Kilometer passierte ich bei 1:57:00 Stunden... Einem tapfer kämpfenden Jan Kerkmann konnte ich zwar noch beim überqueren der Ziellinie helfen aber da war die Zeit schon abgelaufen.
2:00:41 Stunden und Platz 13...
 
Was soll ich sagen? Es war toll! Nächstes Jahr nochmal.
Die Vorbereitung war ja Dank Strava so transparent wie nie
(in 2015 bisher 963km in 74 Läufen=56km/Woche-ist ausbaufähig).
 
Allen anderen Mitläufern die auch so wie ich dieses mal, an ihren sportlichen Zielen gescheitert sind, möchte ich noch folgendes zum lesen/nachdenken mitgeben:



"The greater danger for most of us lies not in setting our aim too high and failing short; but in setting our aim too low and achieving our mark". -Michelangelo-
Weiter geht´s!

Dienstag, 10. Februar 2015

Power On!

Ja, ich hab alles schon gemacht: IronMan, StrongMan, EmbrunMan, Heidelberg- und Bielefeld-Man. 

Es gibt aber immer noch ein paar Veranstaltungen, die ich noch nicht besucht habe. Der "PowerMan" in Zofingen ist eine davon. Diesen Duathlon (Triathlon ohne schwimmen-nur härter.) in der Schweiz gibt es schon seit 26 Jahren und als ich selbst mit Triathlon anfing, war das immer die Saisoneröffnung für die großen Rennen in Europa. 1993 gab es dort mehr Preisgeld als auf Hawaii beim Ironman! Schweizer halt.
Nun ist der Duathlon-Boom vorbei und fristet ein Nischendarsein in einer Randsportart aber das Rennen gibt es immer noch und dient mangels Alternativen auch schon seit Jahren als
"PowerMan Weltmeisterschaft".
Und ich bin da noch nie gestartet. Das soll sich ändern.
Die Anmeldung ist raus, der Verband muss das noch durchwinken aber aller Voraussicht nach geht es im September als Altersklassen Sportler in die Schweiz. Urlaub ist genehmigt. 

Die Profi-Jahre sind bekanntermaßen ganz bewusst vorbei. Die Prioritäten im Tagesablauf haben schon länger nicht mehr viel mit Ausdauersport zu tun (wobei im Job vieles gleich ist: Ziele setzten, arbeiten, durchkämpfen...erfolgreich sein) aber ich bin nach wie vor "aktiv" und mit Leidenschaft dabei. 
 
Und daran wird sich auch 2015 nichts ändern.

Kona 2005 (c) ASI Photo
Was sich auch nicht ändert, ist die fortlaufende Zusammenarbeit mit meinem langjährigen Ausrüster Skinfit.
In Engelskirchen und Koblach sieht man es nach wie vor gerne, wenn mein Name mit den Multisport-Produkten der Firma in Verbindung gebracht wird.
Das freut mich sehr und macht auch ein wenig stolz. So wird eine Dekade voll:
2005 hatte ich erstmals Kontakt mit den Produkten, es reichte für ein Hawaii-Finish. Die Laufhose nutze ich heute noch... das nenne ich nachhaltige Unterstützung.
Danke ist in dem Fall ein Understatement.

Wer sich für Trainings-Kilometerleistungen von berufstätigen Familienvätern und Ex-Profis interessiert, dem kann ich die Strava Plattform sehr empfehlen. Es macht Spaß, per GPS sein "Revier" zu markieren und zu sehen, wer schon mal alles durch das Ilsetal gerannt ist oder wer mit dem Rad zur Arbeit fährt und was die eigene Zeit auf der Strecke so wert ist. X-Box für Ausdauersportler.
In diesem Sinne: