Dienstag, 14. August 2012

XTerra DM - wie man es nicht machen sollte...

Nicht nachmachen:
1) In den letzten 4 Wochen ca. 10 km schwimmen. Reicht nur zum "oben bleiben"!
2) Rasenmähen UND Tempotraining nach dem Job drei Tage vor dem Rennen.
3) Freitags noch arbeiten UND alleine 7 Stunden Auto fahren. (ja-Rennen war Samstag)
4) Carboloading mit 2 Crèpes (Apfelmuß und Nutella) und Pizza.
5) Keine Kenntnis der Radstrecke. Natürlich hat es Nachts nochmal geregnet...
6) Zu glauben, man hätte sich verfahren?
7) Stark treten UND stark bremsen. Bringt einem auf dem MTB nicht weiter.
8) unbedingt mit den Cross-Schuhen laufen wollen - ohne Socken...
9) schon seit Wochen "Rücken" haben und nichts dagegen unternehmen (Stabi z. Bsp.)
10) ?

Na schön-genug Ausreden. Platz 10 in der DM Wertung hört sich noch halbwegs gut an.
Ich hatte mir national etwas mehr ausgerechnet. Dass die internationale Xterra Serie keine reine Spaßveranstaltung ist, zeigt das Gesamtergebnis mit Platz 29. Der Deutsche Meister Alexander Hass kam gesamt auf Rang 5. Vizemeister Sebastian Kienle und der dritte Felix Schuman gingen mit Rang 8. und 9. ohne Preisgeld heim.
Willkommen beim XTerra!
Wenn man da nicht bereit ist vor allem in den Abfahrten alles zu riskieren, fährt man gnadenlos hinterher. Selbst so Routieners wie Richard Ussher gingen über den Lenker und er zog sich leider sein Kettenblatt durch den Unterschenkel. (Gute Besserung!) Da ich durch die späte Anreise keine Möglichkeit mehr hatte, die Strecke zu besichtigen und es zu allem Überfluss in der Nacht noch mal regnete (hey-es war ein MTB Rennen), fuhr ich besonders vorsichtig durch die schwierigen Abschnitte. Wenn man eh schon zu den langsamen Abfahrern zählt und dann auch nicht genau weiß, was hinter der nächsten Kurve auf einen wartet, macht man im Gelände keine Zeit gut. Im Gegenteil.
Dabei war durch mein langsames schwimmen nach dem Auftakt im Olbersdorfer See ohne meinen geliebten Neoprenanzug eigentlich schon Schadensbegrenzung angesagt. Über drei Minuten Abstand auf die Spitze und die Spielgruppe mit den coolen Jungs. Aber wer nicht übt, paddelt halt hinterher. Ich ärgerte mich nicht groß über den Rücksatand oder die krassen Verbremser sondern versuchte das Beste aus der Fahrt durch das Zittauer Gebirge zu machen: Spaß hat´s gemacht!
Voller Tatendrang lief ich erstmal los bis die Info "1:50 Minuten bis Platz 20..." von meinem verrückten Trainer Peter Sauerland kam. (Ich hatte Ihm gesagt, er soll daheim bleiben-es würde eh nix zu sehen geben. Aber er wollte unbedingt zugucken...waren ja nur 700km Fahrt! Danke.) Der Kampfgeist wurde quasi Schritt für Schritt vom olympischen Gedanken "dabei sein ist alles" abgelöst. Ohne Socken in den neuen Crossschuhen (Mizuno Harrier-echt griffig!) zu laufen war auch ein Anfängerfehler. Ich frug mich dann schon, warum ich gerade meine Füße für die Top30 durch den Fleischwolf drehte. In den Anstiegen (und es gibt bei traditionell Crosslaufstrecken einige davon) machte sich mein Rückenproblem vom Nürburgring wieder bemerkbar. Da war nix mehr mit langen Schritten. Ich muss jetzt doch mal handeln und die ein oder andere Rumpfstabieinheit in den Alltag integrieren. Physiobesuch könnte auch mal wieder sein. Ich war da schon mal konsequenter...

Nach dem letztenn Sprung über einen großen Strohballen war ich dann im Ziel. Die Sportskollegen Kienle und Schumann waren schon vom gröbsten Dreck befreit und bereit zum auslaufen. Ich musste die Jungs auf ein gemeinsames Abendessen vertrösten und wurde wahrscheinlich aus Mitleid eingeladen. (Ne-der Schnellste zahlt halt...) Erstmal musste der Coach bei Laune gehalten werden. Bei Radler und Bratwurst wurde das "Rennen" abgehakt und neue Pläne geschmiedet.
Der kleine Ausflug auf das MTB in diesem Sommer war aber auf jeden Fall eine Bereicherung. Auch Dank der großzügigen Ausstattung mit geländefähigem Rad durch Stevens Bikes. Vieleicht muss ich bei Jens Schwedler mal ein paar Fahrstunden nehmen?
Auch der Trip nach Zittau war nicht mein letzter. Die Veranstaltung ist wirklich toll organisiert und die Strecken absolut cross-würdig. Man kann da wirklich ein paar Tage länger bleiben und das Zittauer Gebirge unsicher machen.

Jetzt geht es aber erstmal wieder auf die Straße (und ins Schwimmbad!). In knapp zwei Wochen ist Skinfit Teamtreffen bei der Neuauflage des Transvorarlberg Triathlons. Da sollte dann mal wieder was gehen oder besser: laufen!



1 Kommentar:

Jana Wersch hat gesagt…

Cool geschrieben, liest sich prima und erinnert irgendwie an eigene Erlennisse. ;-)
VG
bis zum nächsten X-Terra in Zittau