Freitag, 28. Oktober 2011
Achterbahn Südafrika oder einfach T.I.A.
Gruß vom Kap der guten Hoffnung!
Ich bin nun seit zwei Wochen schon in Südafrika und es ist viel passiert. Eine wahre Achterbahnfahrt...
Hochmotiviert kam ich in Kapstadt an, verbrachte einen Willkommens-Abend (incl. Braai=Grillabend) bei einem Freund in Somerset West und startete dann in Durbanville bei Familie Murray (Richard Murray) meine Vorbereitung für die Challenge Capetown.
Das Wetter war hervorragend, die Trainingsbedingungen erstklassig und im ersten Trainingsblock flogen die Kilometer nur so dahin.
Nach einer fünf Stunden Trainingsausfahrt wartete das auf mich:
Foood! (Lesley-Homestay "Mom"/Chef extraordinare!)
Alles perfekt ABER dann kam der Anruf aus dem Challenge HQ in Roth: das Rennen in Kapstadt muss aus Sicherheitsgründen abgesagt werden-die Stadtverwaltung hat kurzfristig die Strecken genehmigung zurückgezogen...
Das war eine bittere Pille! Selten habe ich so viel Aufwand für eine gute Rennvorbereitung betrieben, die Familie für über drei Wochen verlassen um mich bestens vorzubereiten und bei der Challenge Capetown berechtigte Podiumschancen zu haben.
Was für viele Agegrouper sehr ärgerlich ist, ist für Profitriathleten doppelt bitter: kein Rennen, kein Preisgeld, keine Sponsorprämien, etc...
Nun denn-das war und ist die Tatsache und nachdem alle fünf Phasen der Enttäuschung durchgekaut waren, versuchte ich das beste aus der Situation zu machen: weiter clever trainieren, tolle Eindrücke in einem faszinierdem Land sammeln und dankbar für die Möglichkeit zu sein, den Sport auf dem Level betreiben zu können.
Eine Renn-Alternative musste her und der südafrikanische Challenge Veranstalter griff mir bei der Umsetzung ein wenig unter die Arme.
Die Pro-Felder bei den Ironmanrennen waren entweder schon voll oder die Termine waren ungünstig und außerdem hatte ich für 2011 gar keine WTC Profilizenz gelöst.
Was übrigblieb war entweder ein Urlaub in Kapstadt (schade um die gute Form!) oder ein Start bei der ITU „long course“ (4km-120km-30km) Weltmeisterschaft in Henderson bei Las Vegas.
Die DTU setzte alle Hebel in Bewegung, es gab ein hin-und-her mit dem Verband und dem Veranstalter, ob jetzt die Startliste geschlossen ist oder nicht doch heute morgen gab es dann grünes Licht aus Madrid (ITU). Ich kann in Henderson starten: „Entry Added to Approved List“.
Da war der Achterbahnwagon wieder oben auf. Dann mussten nur noch so Kleinigkeiten wie Flug(um)buchungen geregelt werden und da hat das Sauerland Team wieder ganze Arbeit geleistet! Mein Coach Peter hat sich zwei Tage lang um sich selbst gedreht und alles geregelt-ohne Team geht nix im Sport.
Das Routing (CPT-FRA-LAX) ist ziemlich verrückt aber daran soll es jetzt nicht scheitern.
Die Form ist sehr gut und ich genieße die letzten Tage der Vorbereitung hier in Durbanville.
Morgen gibt es als letzten Trainingsreiz einen kleinen Wettkampf beim „Slanghoek Triathlon“.
Ansonsten fällt mir zu der ganzen Situation in den letzten Tagen immer nur flogendes ein:
„We do it, 'cause we love it!“ (Daniel Unger)
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