Wenn man eine Mitteldistanz mit 3 Sekunden Vorsprung gewinnt, sieht man so aus:
Willkommen bei den Profis! Letztes Jahr wäre Platz 14. noch ein gutes Ergebnis in diesem sehr gut besetzten Rennen gewesen. (80 Pros waren gemeldet, Macca war am Start) Jetzt als "Unternehmer" muss man auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit stellen.
Keine Top 10= kein Preisgeld, keine Prämien-nur Reisekosten. Aber der Reihe nach:
Nachdem mich die Sailfish-Crew um Peter Mayer in ihrer Unterkunft aufgenommen hatte, war ich bestens versorgt und gut vorbereitet. Ein wenig knapp vor dem Start am Wettkampfgelände (1 Stunde vorher) gewesen aber das hat nicht gestört.
Schwimmen ging dann im neuen GRange Neo echt gut und es gab keine besonderen Vorkomnisse. Der lange Landgang zwischen den beiden Seen war mal etwas anderes. Der Wechsel war ein wenig träge und der lange Weg zu den Rädern über die Teerstraße tat meinen Füßen auch nicht besonders gut aber ich war an der ersten Verfolgergruppe dran. Ganz vorne hatte sich schon der Topschwimmer Marko Albert und die beiden Topleute McCormack/Vanhoenacker aus dem Staub gemacht. Auf den ersten 20km auf der Autobahn bildete sich eine große Gruppe und auch der erste Berg ließ diese nicht kleiner werden. Mit etwa 30 (!) Athleten ging es auf das Flachstück entlang der Donau (schöne Gegend übrigens). Weil ich meine Ruhe haben wollte und keinen Bock auf eine Zeitstarfe hatte, spannte ich mich vor den ganzen Karren und wollte dann dem Stevens Crono am zweiten Berg (5km lang) die Sporen geben. Im Nachhinein hätte ich hier etwas Kraft sparen können-Zeitstrafen wurden nämlich sehr spärlich gegeben... das alte Problem.
Im Anstieg durch die Wachau konnte sich dann nur der Ex-Radprofi und Vorjahressieger Cigana wirklich absetzten und die Guppe halbierte sich nur etwa. Den sehr kleinen Vorsprung den ich mit Peter Schoissengeier und Aaron Farlow bei der Verfolgung Ciganas herausfahren konnte, verlor ich fast wieder beim zweiten Wechsel durch das Anziehen von Socken (kann ja bei 21km nicht schaden). Schon nach einem Kilometer wurde ich von mehreren Athleten überrannt und konnte deren Tempo einfach nicht mitgehen. Ich wusste zwar daß ich nicht einbrechen würde und mein Tempo war auch nicht schlecht aber schneller ging halt auch nicht. Hinter Peter Schoissengeier bin ich quasi 20 km hinterhergerannt-das 200m große Loch konnte ich nicht schließen. Das "One Speed Wonder"-Ursachen sind erkannt und werden zeitnah behoben!
So wurde es am Ende Platz 14. in einem großen, guten Feld.
Markus Fachbach konnte auf Platz 7. die deutschen Fahnen hochhalten.
Dennoch hat sich der Trip nach St. Pölten gelohnt-auch nach all den Jahren habe ich wieder was über Renntaktik gelernt und weiß jetzt wo ich stehe.
Die Form ist recht gut und mit meiner Leistung bin ich auch zufrieden. Nur das Ergebnis ist nicht wie erhofft. 74 Sekunden haben zu Platz 10 gefehlt. Nicht viel in einem 4h Rennen.
Auch der Rückstand auf den Sieger (und wohl auch Weltspitze) McCormack ist mit 7 Minuten (3:54:15h zu 4:01:20h) vertretbar und für Roth in 7 Wochen passt der Fahrplan.
Chance zum besser Machen: Bonn, 14. Juni
back to work!
4 Kommentare:
gutes rennen. gratuliere...
danke-aber da kann (muss) noch was gehen...
Also weiter laufen...
C
Glückwunsch. Ich finde es liest sich doch ganz gut, war halt ein Wahnsinsfeld. Und ne ordentliche Laufzeit.
Dein Tag kommt erst noch am 12.7. und ich bin dabei ;-)
bis am fon
F
Reisen Respekt. Ich wünsch dir alles Gute für Roth. Hab dich in Paderborn gesehen, war aber natürlich schwer mit den ganzen Kurzdistanzlern mitzuhalten und dann auch noch ein Doppelstart.
Ich verfolge deinen Blog seitdem du in Borgholzhausen den Skyathlon gewonnen hast.
Also alles Gute für die Saison!
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