Montag, 27. April 2015

Der Hermannslauf - das Hawaii Ostwestfalens.

Das erste sportliche Highlight dieses Jahr ist "gelaufen":
Der OWL Kultlauf von Detmold nach Bielefeld über bergige 31 Kilometer zählt in der heimischen Läuferszene ALLES.
Ich konnte den Hype jahrelang nie so ganz nachvollziehen.
Nur ein Geländelauf in der Provinz. Schöne Strecke aber nichts Offizielles mit Vermessungsprotokoll-noch nicht mal volle Marathondistanz...und schon lange kein Triathlon mit Hawaiiqualifikation.
Aber genau das macht den Hermannslauf aus:
Man unterschätzt ihn-so wie man eben viele Ostwestfalen unterschätzt. Das ist schon den Römern passiert und mir 2000 Jahre später auch.
Um nämlich in OWL als guter Läufer zu zählen, gibt es in der Szene die magische 2 Stunden Schallmauer-alles was länger braucht ist aller Ehren wert, zählt aber hinter vorgehaltener Hand in die Kategorie "Jogger". Triathlontitel zählen nicht.
Vor 3 Jahren wollte ich das mitten im Umzugsstress mal schnell erledigen und bin wie Varus damals voll in den Hinterhalt gelaufen: zu schnell angegangen, ziemlich eingebrochen, hab gelitten und war 20 Sekunden zu langsam...
Die vielen steilen Bergab-Passagen machen Triathleten-/Radlerbeine ziemlich fertig und es ist muskulär schwierig, das Tempo auf den letzten 10 Kilometern zu halten.
2015 ein neuer Versuch mit einer besseren Starttaktik und als Schatten von Routinier und Sieger von 1999 Ingmar Lundström.
Der weiß wie man sich das Rennen einteilt:
 
Ingmar und ich kurz vor dem Tönsberg,
 
Als ich 6 Kilometer vor dem Ziel mal zu rechnen anfing, musste ich leider feststellen: zu wenig Zeit für zu viel Strecke!  Die Oberschenkel wurden jetzt auch fest, ich konnte zwar das Tempo halten aber nicht noch schneller laufen. Den letzten Kilometer passierte ich bei 1:57:00 Stunden... Einem tapfer kämpfenden Jan Kerkmann konnte ich zwar noch beim überqueren der Ziellinie helfen aber da war die Zeit schon abgelaufen.
2:00:41 Stunden und Platz 13...
 
Was soll ich sagen? Es war toll! Nächstes Jahr nochmal.
Die Vorbereitung war ja Dank Strava so transparent wie nie
(in 2015 bisher 963km in 74 Läufen=56km/Woche-ist ausbaufähig).
 
Allen anderen Mitläufern die auch so wie ich dieses mal, an ihren sportlichen Zielen gescheitert sind, möchte ich noch folgendes zum lesen/nachdenken mitgeben:



"The greater danger for most of us lies not in setting our aim too high and failing short; but in setting our aim too low and achieving our mark". -Michelangelo-
Weiter geht´s!

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