Mittwoch, 6. August 2014

Nummer 3 lebt...

Nummer 3 lebt: in Ulm das vierte Podium im vierten Rennen der Saison.
Die Rennpause war lang aber der Juli war für mich persönlich auch recht turbulent. In der Arbeiswelt stehen halt auch immer mal wieder neue Herausforderungen an, auf die man reagieren muss.
Ende Juli wurde das Fahrwasser aber wieder etwas ruhiger und passend dazu kam aus Hamburg ein neues Spielzeug von Stevens Bikes:
 
Das neue "Tropheo" Bike - macht auch in Kurven eine gute Figur...Radbestzeit in Ulm
Für den Rest der Saison darf ich ein "Tropheo" Zeitfahrrad in Teamlackierung testen und nach ein paar Umbauaktionen (Rotorkettenblätter an DA Carbon Kurbeln, 10-fach Bernerschaltwerk) und Feineinstellungen an der Sitzposition kam auch schon das erste Rennen mit dem neuen Rad.

Beim Einstein Triathlon in Ulm hatte ich als Vorjahressieger eine gewisse Verpflichtung wieder dort anzutreten. Da die Veranstaltung schon bei der Erstauflage top-organisiert war und mein Ulmer Fanclub um die Familie Kraus und Ihren Freunden schon auf mich wartete, fiel mir eine erneute Startzusgage nicht schwer.
Meine Form war nicht so gut wie im Vorjahr und so war die Vorgabe mit Startnummer "1" ins Rennen zu starten schon sehr hoch aber der Kurs liegt mir und ich wollte alles geben.
Da die Donau bzw. die Iller sehr viel kaltes Wasser führte und somit die Strömung und Wassertemperatur lange Zeit an der Grenze zur schwimmbarkeit lagen, wurde erst am Abend vor dem Start entschieden ob es einen "Bike+Run" oder doch einen regulären Triathlon geben würde. Zur Freude aller Teilnehmer nahm der Veranstalter das Restrisiko auf sich und gab die Schwimmstrecke frei! In der knapp 15 Grad kalten Donau war also wie im letzten Jahr der Start des Rennens.
Der gelang mir diesesmal problemlos und als ich 2,5 Minuten hinter dem Führenden aus dem kühlen Nass kletterte, hatte sich auch der Regen verzogen und die Jagd auf die Spitzenposition konnte beginnen.
Nach einigen Kilometern überholte ich Michael Wetzel (3. in Zofingen 2013!) und mir war klar, daß ich jetzt einen Begleiter für den Rest der Radstrecke hatte. Ich versuchte zwar an einigen Stellen (Klosterstiege-sehr steil!) mal ein Loch zu reißen aber einen Podiumsfinisher einer Duathlon WM hängt man nicht so einfach ab. Mir fehlte auch der berühmte "Bumms" in den Beinen, der den Unterschied zwischen einer guten und sehr guten Leistung ausmacht. Ich fuhr solide aber alles war harte Arbeit-den Erwartungen entsprechend. Marco Mühlnickel verteidigte vorne ganz alleine seinen Vorsprung. Ich war zwar schon mal auf unter einer Minute an ihm dran aber dann verbummelten Michael und ich in taktischen Spielchen wieder Zeit und der Rückstand in der zweiten Wechselzone betrug immer noch knapp 2 Minuten. Nun ist Marco (noch! irgendwann wird er es lernen ;-) kein Angstgegner im Laufen und ich sah da noch Möglichkeiten, ihn innerhalb der nächsten 20km einzuholen aber mit einem Top-Läufer wie Michael vom Rad zu steigen war nicht mein Wunschszenario. Ich eierte erstmal los-irgendwie fühlte ich mich etwas müde und konnte dem hohen Starttempo nicht folgen. Auf der ersten von vier Laufrunden rutschte ich von Rang 2. auf 5.! Der spätere Sieger Rainer Aumann flog an mir vorbei und gewann später dann auch dank Laufbestzeit von 1:13 Stunden!
Nach zwei Runden wurde ich nochmals überholt und war jetzt "nur" noch auf Platz 6. Irgendwie unbefriedigend. Dem Tempo konnte bzw. wollte ich noch nicht folgen. Es waren ja noch 10km zu laufen-da macht sich dann auch mal die Erfahrung aus ca. 300  Triathlonrennen bezahlt.
Am Donauufer sah ich dann alle vor mir aufgereit laufen: Platz 3-5, alle fein säuberlich über 200m verteilt. Also gab es jetzt mal einen Becher Cola und es konnte losgehen! Einer nach dem anderen wurde eingesammelt, den Dritten ließ ich noch etwas zappeln und erholte mich 100m in seinem "Windschatten" aber 3 km vor dem Ziel machte ich den Sack zu und lief vorbei-zum Glück ohne Gegenwehr! Der Rückstand auf Platz 2 war am Ende dann nicht mehr so groß aber mir fehlte zu Beginn der Laufstrecke die Form und Risikobereitschaft mit Michael mitzurennen. Möglicherweise wäre ich dann auch so geendet wie "meine Opfer" auf den Plätzen hinter mir.
Also bin ich mit dem 3. Platz durchaus zufrieden und vor allem das Laufen hat hinten raus richtig Spaß gemacht und war spannend!
Alles in Allem mal wieder ein tolles Wochenende in Ulm! Bisher kann ich behaupten, alle Austragungen des Ulmer Triathlons bestritten zu haben...
Schon in drei Wochen geht es wieder in den Süden: der Klassiker Allgäu Triathlon in Immestadt steht an und ich darf dabei sein. Ich denke bis dahin wieder etwas mehr Dampf in den Beinen zu haben und dann auch beim Laufen von Beginn an alles auf "Risiko" zu stellen.

Als scharfes Tempotraining geht es am kommenden Wochenende nach Wiesbaden um in einer Staffel den Radpart zu übernehmen
Also gilt: Kette rechts!

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