Donnerstag, 26. November 2009

Iroman Arizona



"finished"


1. Jordan Rapp (USA) 8:13:35 (50:49-4:22:30-2:55:45)
2. TJ Tollakson (USA) 8:20:22 (50:04-4:25:28-3:01:19)
3. Torsten Abel (USA) 8:20:39 (50:07-4:33:35-2:53:19)
4. Richie Cunningham (AUS) 8:23:18 (48:14-4:35:28-2:56:08)
5. Paul Ambrose (AUS) 8:24:54 (48:15-4:34:43-2:58:07)
6. Eric Bean (USA) 8:29:51 (54:06-4:29:03-3:01:55)
7. Clemens Coenen (GER) 8:32:36 (54:04-4:29:11-3:05:15)
8. René Göhler (GER) 8:32:41 (49:58-4:37:28-3:01:33)
9. Santiago Ascenco (BRA) 8:33:26 (54:00-4:47:06-2:49:15)
10. Petr Vabrousek (CZE) 8:37:45 (55:13-4:41:10-2:57:08)

"Man kann einen Triathlon nicht beim schwimmen gewinnen-aber man kann ihn dort verlieren..."
Den Spruch kennt wohl jeder und er ist wahr!
Das "Rennen" war nach dem schwimmen bereits vorbei und ich stellte mich auf einen langen, einsamen Tag ein, welcher nach 8:32:36 h auf dem 7. Platz endete.

Das trübe, knapp 18 Grad C kalte Wasser des Tempe Town Lake verließ ich zu meinem Erschrecken erst nach 54 Minuten! Die schlechteste Schwimmzeit, die ich über 3,8km mit Neo je geschwommen bin!
Und ich habe leider keine gute Ausrede: Kein Gedrängel, kein verschlucken, Brille nicht verloren, Neo nicht aufgegangen (der Sailfish G-Range bleibt ein Top Anzug!), nicht verschwommen... einfach nur schlecht geschwommen-wie schon so oft in dieser Saison.
Gut 4 min lag ich hinter meinem Plan und einer Gruppe von Athleten, mit denen ich eigentlich das Wasser verlassen wollte. Auf der flachen, windigen Wendepunktstrecke in die Wüste ein taktischer Supergau.
Die morgendliche Kälte erschwerte es zusätzlich noch, auf Betriebstemperatur zu kommen. Bis zum ersten Wendepunkt nach 30km schmerzten die Beine doch erheblich und als ich dort meinen Rückstand zur Spitzengruppe und meinen Vorsprung auf folgende Athleten abschätzen konnte, war es nicht einfach, die Ruhe zu bewahren. Spätestens jetzt war klar, daß ich die nächsten 3-4 Stunden alleine verbringen würde. Jetzt in Panik zu verfallen und mit der Brechstange zu fahren, würde die Situation gerade später beim laufen nur noch verschlimmern.
Also fuhr ich alleine ein konstantes Tempo und auch als ich an einer Verpflegungsstelle meine Radflasche mit Powerbar Energize Konzentrat "verlor", konnte ich gutes Krisenmanagement betreiben und aß stattdessen mehr Powerbar Riegel und Gels (ähm, als ich meine Flaschenhalter auffüllen wollte, schmiss ich die fast volle Flasche ausversehen weg...Bravo!)
Nach 120km holte ich dann Raynard Tissink und René Göhler ein. Durch die vielen Überrundungen (2500 Athleten auf einem 60km Wendepunktkurs) wurde es jetzt etwas unübersichtlich und manchmal auch eng/gefährlich aber alles ging gut aus und bei 160km rollte ich endlich auf die Gruppe mit den Plätzen 4-8 auf (Cunningham, Abel, Zebroek, Bean). Die Truppe fuhr fair aber es hilft halt schon enorm, Mitstreiter zu haben. Ich blieb dabei und das Tempo wurde ruhiger. Nach sauberen 4:29:11 h stieg ich vom Rad.
Mit der Einstellung "Top5 geht noch" lief ich los und veruchte Torsten Abel zu folgen, was ich aber nach 10km aufgab denn der lief wirklich stark und ich rechnete auch nicht damit, daß er sein Tempo halten würde (tat er doch: 2:53h Marathon und Platz 3!).
Also lag ich lange auf Platz 6 doch nach der Halbmarathonmarke (1:27h) geriet ich etwas ins straucheln und wurde langsamer. René konnte mich einholen und lief mit hohem Tempo sofort an mir vorbei. Jedoch war das Strohfeuer bald vorbei und als er an einer Verpflegungsstelle zu Beginn der letzten Runde stehenblieb, konnte ich wieder zurück auf Platz 6 laufen.
Der Amerikaner Eric Bean kam dann etwa bei km 37 an mir vorbei und nach dem erfolglosen Versuch, ihm zu folgen, wurde es bei mir richtig zäh. Der Typ muss ein cleveres Rennen gemacht haben, denn seinen Splitzeiten zu Folge war er ständig in meiner Nähe, doch gesehen habe ich ihn erst, als er mich überholte. Doppelt bitter: die Hawaii Qualiplätze für die Pros rollten bis Platz 6 hoch...
René bekam am Ende nochmal die brühmte zweite Luft und als ich mich ins Ziel schleppte und mich doch noch mal umschaute, sah ich ihm um die Ecke rennen... so musste der Gruß an Sohn und Frau daheim am Computer etwas kürzer ausfallen.
Also knapp auf Platz 7 ins Ziel gerettet und die Saison halbwegs anständig zu Ende gebracht.
In Anbetracht des Rennverlaufs (siehe schwimmen) bin ich mit dem Rennen zufrieden. Vor allem deshalb, weil ich mich nie aufgegeben habe und immer positiv geblieben bin. Auch wenn ich mehr wollte als Platz 7. Die verpasste Hawaiiquali ist halb so wild. Bei nur 4 Slots in einem so frühen Rennen war klar, daß es schon Top5 sein müsste um für 2010 Planungssicherheit zu gekommen.
Was wurmt ist a) das miese Schwimmen, eine Sache um die ich mich jetzt im Winter mal kümmern muss um den Trend zu stoppen... und b) die "3" als erste Ziffer bei der Marathonzeit (3:05:15 H).
Auch nach dem 10. Ironmanrennen bleibt das Ziel "Sub3" Marathon bestehen...

Nach meiner Rückkehr nach Lemgo habe ich mit der Familie die "Offseason" eingeläutet und genieße das sehr. Spaziergänge mit Kinderwagen anstelle Radtraining und Baby-schwimmen mit Tim.
Er muss mir ein paar Tips geben...

Last but not least: Ein dickes Dankeschön an Familie, Sponsoren (...) und Förderer ohne deren Unterstützung die vergangene Saison nicht möglich gewesen wäre und die kommende nicht stattfinden würde.

"Games & fun 'til Jan."

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